Seine berufliche Laufbahn begann bei der Bundeswehr, wo er zwischen 1977 und 1983 gleich zwei Ausbildungen absolvierte: Dies war zum einen der Schwimmmeistergehilfe, zum anderen der Verwaltungsfachangestellte. Unter dem damaligen Geschäftsführer, Theodor Schneider, fing Isenmann 1983 bei den Stadtwerken Biberach an, machte bald darauf seinen Meister für Bäderbetriebe und übernahm anschließend die stellvertretende Bäderleitung. Zu den Bädern gehörten damals das Freibad sowie das Wilhelm-Leger-Bad.
„Mein erstes großes Projekt bei den Stadtwerken war dann gleich der Bau des neuen Freibads im Jahr 1994,“ erzählt Isenmann. Das Freibad wurde 1995 eröffnet und kostete damals 4 Millionen Mark. „Und gleich am ersten Eröffnungs-Wochenende hatten wir über 10.000 Besucher hier im Freibad,“ erinnert er sich. Auch denkt Joachim Isenmann gerne an die vielen tollen Partys im Freibad zurück, oftmals mit Konzerten und Bühnen im Wasser. Als 1995 sein damaliger Vorgesetzter Kurt Schurat in Rente ging, übernahm Isenmann die Funktion des Bäderleiters. In dieser Funktion übernahm er 2007 die Projektleitung für den Bau des neuen Hallensportbads. „In meiner gesamten beruflichen Laufbahn war dies mein schönstes Projekt,“ berichtet Isenmann stolz und ergänzt: „Ich kannte ja die Schwachstellen im Wilhelm-Leger-Bad. Dies konnte ich im neuen Hallensportbad alles besser machen.“ Dazu kam in 2021 der Anbau ans Hallensportbad mit dem neuen Lehrschwimmbecken. Für den derzeitigen Ersatz-Neubau des Freibads ist Isenmann bis zu seinem Renteneintritt noch in beratender Funktion tätig.
Rückblickend betrachtet ist Joachim Isenmann sehr zufrieden: „Ich bin immer sehr gerne zur Arbeit gegangen. Auf 35 von 40 Jahren bei den Stadtwerken kann ich glücklich zurückblicken. Die letzten Jahre waren aufgrund der Corona- und Energiekrise allerdings nicht mehr so schön.“ Vor allem die Kurzarbeit seiner Mitarbeiter sowie die Umsetzung sämtlicher neuer Vorschriften für die Badegäste haben ihn und sein Team sehr gefordert.
Auf sein Team ist Joachim Isenmann sehr stolz: „Ich habe mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon über 20 Jahre in meinem Team arbeiten. Das allein ist ein tolles Zeichen in der heutigen Zeit.“ Derzeit besteht sein Team aus insgesamt 20 Beschäftigten sowie zwei Auszubildenden. Das Bäderteam ist aktuell gut aufgestellt, allerdings blickt Isenmann auch mit Sorge auf den Fachkräftemangel im Bäderbereich: „Der öffentliche Dienst ist einfach nicht mehr so attraktiv für junge Leute. Dazu kommen speziell im Bäderbereich Schichtdienst und Wochenendarbeit. Der Fachkräftemangel ist und bleibt eine enorme Herausforderung für die Branche.“
Eigentlich wäre sein letzter Arbeitstag Anfang Oktober gewesen. Doch Isenmann verlängerte um drei Monate, um dann ab Januar 2024 seinen Ruhestand zu genießen. „Ich habe noch so viel vor - möchte vor allem viel reisen und viel Zeit in Thailand verbringen. Doch das wichtigste ist, dass man gesund bleibt.“
Joachim Isenmann, Leiter des Bäderteams, blickt auf über 40 Jahre bei den Stadtwerken Biberach zurück. Sein schönstes Projekt war in dieser Zeit der Bau des Biberacher Hallensportbads.
Bildnachweis: Schwäbische Zeitung / Tanja Bosch